Viel Freiwilligenarbeit in der Hammerschmiede

Dank finanziellen Zusagen von Bund, Kanton und der Gemeinde Seengen konnte das Gesamtbudget für die Sanierungsarbeiten der Hammerschmiede halbiert werden.

Das Modell der Hammerschmiede Seengen: Der Wellbaum und die fünf Bären werden im Frühjahr 2018 in Echtheit ihre Arbeit wieder aufnehmen. (PWi)
Das Modell der Hammerschmiede Seengen: Der Wellbaum und die fünf Bären werden im Frühjahr 2018 in Echtheit ihre Arbeit wieder aufnehmen. (PWi)

Das ist eine der erfreulichen Informationen, die Jörg Leimgruber, Präsident des Vereins Hammerschmiede, am letzten Samstag, 26. November, den rund 50 Vereinsmitgliedern und Interessierten mitteilen konnte. Des Weitern freute er sich über das Engagement der Vereinsmitglieder bei der Bewältigung der umfangreichen Sanierungsarbeiten. Aber nicht alle Arbeiten konnten und können selbst erledigt werden, obwohl der Verein viele erfahrene und handwerklich begabte Mitglieder hat. «Es braucht immer wieder professionelle Unterstützung», meinte Hans Rudolf Widmer, «sonst besteht die Gefahr, dass noch mehr Schaden angerichtet wird.»

Widmer organisiert den Einsatz der vielen Helferinnen und Helfer. «Es geht vieles Step by Step gut voran», lobte Widmer den Einsatz, «denn manchmal sind es bis zu 30 Mitglieder, die mithelfen wollen.» Das Wasserrad wie auch der Wellbaum werden in dafür spezialisierten Betrieben wieder aufbereitet oder neu erstellt. Beide Teile werden im kommenden Frühjahr in der Hammerschmiede zum Einbau zurückerwartet.

Wie einst die fünf Schlaghämmer mit einer Wucht von rund 30 Tonnen das glühende Eisen auf dem Amboss bearbeiteten, konnte an einem vom Zufiker Modellbauer Hans Gugerli erstellten Modell bestaunt werden. Und es funktionierte: Der Wellbaum drehte sich langsam, und ein Bär – so wird ein Schlaghammer bezeichnet – bearbeitete ein Eisen auf dem Amboss.

Es fehlen noch etwa 300000 Franken

Nebst den erwähnten finanziellen Zusagen fehlt jetzt immer noch knapp die Hälfte des Budgets, das nun bei Gönnern, Stiftungen und Privatspendern gesucht wird. Schon mal eine gute Idee hatte Gugerli. Er drechselte aus dem alten Wellbaum Hunderte von Holzmannli, die als Schlüsselanhänger verwendet werden können. Viele spendeten spontan ein Zehnernötli nach dem Motto: Jeder kleine Beitrag führt zu einem grossen Ergebnis.

Für Gemeindeammann Jörg Bruder ist es ebenfalls sehr wichtig, dass für die Gemeinde Seengen die Hammerschmiede erhalten bleibt. «Die Hammerschmiede ist eine weitere kulturelle Stätte im Dorf nebst der alten Schmitte und dem Schloss Hallwyl», begründete er den finanziellen Zustupf.

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