Start der «Satis»-Igelstation
Seon Nach langer Vorbereitungszeit hat diese Woche die Igelstation bei der Stiftung Satis offiziell den Betrieb aufgenommen.
Auslöser war ein Zeitungsbericht über die Schliessung der Igelstation von Margrit Kobel in Meisterschwanden: «Ich sah das Potenzial einer solchen Einrichtung für Arbeitsplätze für unsere Klienten», schildert Lucia Lanz den Start des Projekts.
Die Geschäftsleiterin der Stiftung Satis in Seon, die Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen passenden Lebensraum bietet, machte sich ans Werk, doch das Vorhaben, eine Igel-Notpflegestation einzurichten, musste etwelche Hürden überwinden. Als finanzielle Starthilfe gab es einen Zustupf der NAB-Charity.
Bis zur Erlangung der nötigen kantonalen Bewilligung vor wenigen Wochen mussten sich zahlreiche Mitarbeiter und Betreuer der Stiftung Satis mit der Thematik Igel vertraut machen. «Ich hätte nie gedacht, dass ich mich je derart intensiv mit dieser Tierart beschäftigen würde», sagt etwa Ivar Martin, Bereichsleiter Arbeit bei Satis. Viel Wissen wurde durch Danielle Lenzin von der Igelstation Unterentfelden vermittelt.
Bereit für Patienten
Inzwischen sind die 20 Innen- und vorerst vier Auswilderungsboxen bereit für Patienten. Die Verantwortlichen legen Wert auf eine gute Zusammenarbeit mit Tierärzten in der Region. Zudem wurde unter 0627696929 eine 24-Stunden-Igel-Notrufnummer eingerichtet. Doch wann ist ein Stacheltier ein Fall für die Igel-Notfallstation? Diese ist ausgerichtet auf verletzte, abgemagerte, verwaiste und krank wirkende Igel.
Igel dürfen, nicht nur wegen der Stacheln, sondern weil sie Träger von Parasiten sind, nicht von Hand, sondern nur mit Handschuhen oder notfalls mit einer Wolldecke angefasst werden. Damit der Igel nach der fachgerechten Pflege wieder erfolgversprechend ausgesetzt werden kann, muss man sich den Fundort genau merken.