«Peppone» bei «Don Camillo»

<em>Leidenschaft für Kaffee:</em> Stadtammann Daniel Mosimann schaut im «Don Camillo» bei Marco Briotti vorbei. Foto: Fritz Thut
<em>Leidenschaft für Kaffee:</em> Stadtammann Daniel Mosimann schaut im «Don Camillo» bei Marco Briotti vorbei. Foto: Fritz Thut

Lenzburg: Die Fussgängerzone in der Rathausgasse wird seit kurzem durch eine Kaffeebar mit eigener Rösterei bereichert. «Don Camillo» liegt – ausgerechnet – vis-à-vis dem Rathaus.

Die in mehreren Folgen erfolgreich verfilmte Geschichte des italienischen Schriftstellers Giovannino Guareschi vom Dorfpfarrer Don Camillo und seinem ewigen Gegenspieler, Bürgermeister Beppone, ist vielen bestens bekannt.

Und nun wiederholt sich die Geschichte in der Lenzburger Altstadt. Vor kurzem hat Marco Briotti im ehemaligen Laden von «Blumen Impression» ein Kaffeefachgeschäft eröffnet. Passanten können sich vor Ort an Kaffeespezialitäten laben, sich mit frisch vor Ort gerösteten Bohnen und allerlei passendem Gerät eindecken oder im ersten Stock an einem Barista-Seminar teilnehmen.

Frühere Tätigkeit ergab Namen

Briotti gab seinem Lokal, für das er seit längerem zwischen Zürich und Zofingen einen passenden Ort gesucht hatte, den Namen «Don Camillo». Dieser erinnert an seine frühere Tätigkeit als Seelsorger. Als er diesen Beruf wegen gesundheitlicher Probleme aufgeben musste, wurde seine Passion zum Beruf: Schon seit längerem beschäftigt er sich intensiv mit Kaffee und all seinen vielen Facetten.

Nun kann er sein Herzblut für das schwarze Heissgetränk auf einer grösseren Bühne ausleben. Die Inneneinrichtung der Kaffeebar im Erdgeschoss haben die Schüler eines befreundeten Lehrers im Werkunterricht erstellt. Über den Tischen baumeln Lampen aus leeren Whiskyflaschen. Und auf den Sitzen liegen Kissen aus originalen Kaffeesäcken.

Begeisterter Bürgermeister

Auf diese Woche wird eine Lieferung von mehreren hundert Kilogramm Bohnen erwartet. Allesamt von Herstellern, die Briotti kennt, die fair und biologisch produzieren und zudem fair entlöhnt werden. Dann kommt die Röstmaschine beim Eingang zum Einsatz. Jede Sorte wird da individuell behandelt und die Röstung laufend kontrolliert; Briotti kommt ins Dozieren und Schwärmen.

Zum vollendeten Kaffeegenuss folgt anschliessend das richtige Mahlen und eine Maschine, bei der Druck und Temperatur auf einem Digitaldisplay bis auf eine Stelle nach dem Komma genau eingestellt werden können. Das Ergebnis ist vorzüglich und begeistert auch «Peppone» beim Antrittsbesuch: Nach einer ersten, eher skeptisch getrunkenen Tasse ist Stadtammann Daniel Mosimann von einem sortenreinen Espresso aus Costa Rica hell begeistert.

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