«Himmlische Eichen» am Staufberg
Staufen Unkompliziert hat die Gemeinde den Forstdiensten Lenzia ermöglicht, unter dem Namen «Himmlische Eichen» Waldbestattungen am Staufberg anzubieten.
Offensichtlich wächst das Bedürfnis der Menschen, sich ausserhalb der ordentlichen Friedhöfe bestatten zu lassen. Seit gut zwei Jahren bieten die Forstdienste Lenzia im Gebiet Lindwald/Altfeld auf Lenzburger Boden unter dem Begriff «Himmlische Eichen» eine Bestattungsmöglichkeit im Naturwald.
Die Forstdienste Lenzia, die den Wald der Ortsbürgergemeinden Ammerswil, Lenzburg, Niederlenz, Othmarsingen und Staufen betreuen, haben nun ihr Waldfriedhof-Angebot erweitert. Seit letzten Freitag gibt es am Staufberg im Gebiet der Altholzinsel Gütsch entlang dem Gütschweg und dem Schofiser Cheleweg die Möglichkeit, seine Asche bei einem zugewiesenen Baum beisetzen zu lassen.
23 verschiedene Bäume
Obwohl hier der Begriff «Himmlische Eichen» übernommen wurde, stehen am Staufberghang auch andere Baumarten zur Verfügung. Forst-Praktikant Fabien Treichler, der hier im Rahmen einer Projektarbeit die Vorbereitung verantwortete, hat 23 Bäume bestimmt, die nun von Interessenten gebucht werden können, darunter Eichen, Buchen, Lärchen, Douglasien, Hagebuchen und ein Spitzahorn.
«Die Bäume müssen bestimmte Kriterien erfüllen; sie sollten bereits jetzt mindestens einen Durchmesser von 25 Zentimeter aufweisen, gesund sein und in der Nähe der Forstwege stehen», umschreibt Treichler die Vorgaben. Schnell und unkompliziert wurden die nötigen Bewilligungen bei der Einwohner- und Ortsbürgergemeinde Staufen und dem Kreisforstamt eingeholt.
Wer sich für eine Bestattung am Staufberg interessiert, für den gelten die gleichen Regeln und Rahmenbedingungen wie im Lindfeld, so Projekt- und Verkaufsleiter Markus Dietiker, der zusammen mit Markus Schmid bei «Lenzia» für die «Himmlischen Eichen» zuständig ist. Der Mindestpreis für einen mit einer Nummer versehenen Baum liegt – abhängig vom Durchmesser – bei 4300 Franken. Dietiker ist sich bewusst: «Damit sind wir mit einem Gemeinschaftsgrab nicht konkurrenzfähig.» Doch mit diesem «Grab» hat man nachher nichts zu tun und deshalb rechnet sich diese Bestattungsart. Zudem gibt es Rabatte für Ortsbürger.
Der gesamte Ertrag wird von den Forstdiensten Lenzia für die Waldpflege verwendet, verschwindet also nicht in irgendwelchen Gemeindekassen.