Happy-End für Sarmenstorf
Fussball Nach acht Jahren Unterbruch sind Sarmenstorfs Fussballer zurück in der höchsten regionalen Klasse. Vorgestern Dienstag sicherten sie sich dank eines 1:0-Siegs im Entscheidungsspiel gegen Brugg die Rückkehr in die 2. Liga. Dies, nachdem sie drei Tage zuvor den FC Rupperswil eliminiert hatten.
Die Spannung war kaum mehr auszuhalten. In den letzten Spielminuten mussten die Sarmenstorfer auf dem Tägliger Sportplatz Kleinzelg gegen den wild angreifenden FC Brugg bös untendurch. Sollte die frühe Führung von Marco Steiner reichen für den Aufstieg? Nach 12 Minuten brachte der Mittelfeldspieler seine Farben mit 1:0 in Front. In der Folge verpassten es die Sarmenstorfer allerdings teils kläglich, den Vorsprung auszubauen. So ging in der Schlussphase das grosse Zittern los. Eine letzte Glanztat von FCS-Keeper Patrick Schmidt, dann beendete der Schiedsrichter die Partie.
Jetzt war es amtlich: Der FC Sarmenstorf kehrt in die 2. Liga zurück. Und nun brachen alle Dämme, die Fussballparty konnte beginnen. Die Mehrheit der 650 Zuschauer feierte die Spieler frenetisch und lancierte die Aufstiegsfeier gleich einmal vor Ort im Reusstal. «Jetzt fahren wir heim nach Sarmenstorf und feiern so richtig», strahlte FCS-Coach Christoph Illi. Er wird sein Amt abgeben und sich künftig beim Verband den Junioren widmen. Wer für ihn übernimmt, soll in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden, so Sportchef Fabian Baumli.
Der FC Rupperswil begeisterte
Für die zweite positive Überraschung der vergangenen 3.-Liga-Saison war der FC Rupperswil besorgt. Im vergangenen Sommer einmal mehr aus der Versenkung der 4. Liga aufgetaucht, wollte das Team um Torhüter und Vereinspräsident Fabio Soncin «einfach einmal die Klasse halten». Man hatte genug vom Image des «Liftklubs». Doch mit «einfach die Klasse halten» gab man sich auf der Sportanlage Stockard nicht lange zufrieden. Nach einer eher mässigen ersten Saisonhälfte (19 Punkte in 13 Partien) spielten sich die Rupperswiler nach der Winterpause quasi an jedem Wochenende in einen Rausch und luchsten den Gegnern reihenweise Punkte ab. Konsequenz: Der FCR verlor in 13 Partien nur noch einmal (1:3 gegen Beinwil am See), schloss die Qualifikation auf Rang drei ab und durfte gegen Sarmenstorf um die Teilnahme am Final von vorgestern stechen. Doch am vergangenen Samstag endete das Rupperswiler Fussballmärchen auf dem Stockard vor 500 Zuschauern bei Blitz und Donner – bittere Niederlage in der Penalty-Lotterie.
Während der FC Seon und Beinwil am See den Klassenerhalt in der 3. Liga schafften, muss Seengen nach drei Jahren nächste Saison wieder in der 4. Liga ran. Dies ohne den bisherigen Trainer Toni Di Santo. Der 48-Jährige hat bei 2.-Liga-Absteiger Mellingen unterschrieben.