Ende der Schifffahrtssaison
Hallwilersee Am Sonntag zirkulierten die letzten Kursfahrt-Schiffe des Jahres. Die Verantwortlichen sind zufrieden mit der Saison.
Zum Saisonende präsentierte sich das Seetal im strahlenden Herbstkleid: Am letzten Sonntag fuhr die Flotte der Schifffahrtsgesellschaft Hallwilersee (SGH) zum letzten Mal in diesem Jahr gemäss dem Kursfahrplan. Und zahlreiche Passagiere nutzten die Gelegenheit, um bei strahlendem Sonnenschein eine letzte Runde zu drehen.
Die MS Brestenberg, das Flaggschiff der SGH, absolvierte die Gegenuhrzeigerrunde auf der nördlichen Seehälfte. Viele der zahlreichen Passagiere machten es sich im offenen Heck des Oberdecks gemütlich, wo teilweise kein Tisch mehr frei blieb. Wer wollte, konnte die Rundfahrt für einen Zwischenhalt in einer Gartenwirtschaft unterbrechen. Selbst in der Birrwiler «Schifflände» war es schwierig, einen Freiluftplatz zu ergattern. Und dies Ende Oktober. Da soll noch jemand etwas von «Pfnüselküste» meckern.
«Zufrieden mit den Zahlen»
Der letzte Kursfahrt-Sonntag war symptomatisch für die ganze Saison. SGH-Geschäftsführer Ueli Haller zeigt sich «zufrieden mit den Zahlen»: «Nach dem Rekordsommer 2018 sind es diesmal etwas weniger Passagiere, aber im langjährigen Vergleich liegen wir weit vorn.» Im Traumjahr 2018 transportierte die SGH 119426 Personen mit Kursfahrten. Die definitiven Zahlen für dieses Jahr liegen noch nicht vor.
2019 war die erste volle Saison des neuesten Hallwilersee-Schiffes, der MS Delphin. Oft wurde die «Delphin» am Sonntag auf der grossen Seerunde eingesetzt, am letzten Kurstag aber nicht. Anfang Woche musste sie ausgewassert werden, weil eine Garantiearbeit zu erledigen war.
Dem Zwischenfall, als die MS Delphin mitten auf dem See stehen blieb und die Passagiere umsteigen mussten, misst Ueli Haller keine grosse Bedeutung bei: «Ein Relais ist ausgestiegen; kleine Ursache, grosse Wirkung.» «Sehr bewährt» habe sich die MS Delphin bei den jeden Mittwoch durchgeführten Zmittagfahrten, so Haller.
Pegelstand gibt zu reden
Im Gegensatz zum rekordtrockenen Sommer 2018 mussten heuer keine speziellen Vorkehrungen bei den Schiffstegen vorgenommen werden. «Dank den Niederschlägen war es viel weniger dramatisch», so Ueli Haller. Doch der SGH-Chef ist noch nicht zufrieden: «Die Regulierung des Seepegels durch ‹Aarau› gibt immer noch zu reden.»