Eine Sitzbank steigert das Dorf-Image
Am Erusbach in Sarmenstorf steht ein neues Bänkli. Unkompliziert wurde es auf Anregung eines zurückgekehrten Auslandschweizers montiert.
Wie man mit kleinem Aufwand bei Zuzügern viel Goodwill schaffen kann, zeigt folgende kleine Geschichte von der gesundheitsbedingten Rückkehr eines Auslandschweizer-Paares. Franz Vogler und seine immer noch rekonvaleszente Frau Jeanette sind mehr aus Zufall in Sarmenstorf gelandet. Sie fühlen sich hier jedoch schon nach kurzer Zeit zu Hause.
Verschiedene kleinere Ereignisse und Begegnungen haben zu dieser schnellen Integration geführt. Vogler ist auf jeden Fall des Lobes voll: «Plötzlich ist man wieder irgendwo daheim; hier fühlten wir uns auf Anhieb wohl.»
Franz Vogler, der in der aktiven Berufsphase in Niederrohrdorf wohnte und dort einen Betrieb aufbaute, wollte den Ruhestand mit seiner Ehefrau in südlichen Gefilden, genauer in Spanien, geniessen. Doch das Schicksal meinte es mit dem Rentnerpaar nicht gut. BeiJeanette Vogler wurde ein seltener Tumor diagnostiziert, der die Rückkehr in die Schweiz nötig machte. Ein Stafettenlauf von Spezialarzt zu Spezialarzt, von Rehabilitation zu Rehabilitation setzte ein.
Spontane Anfrage spontan erfüllt
Via Internet wurde schliesslich ein neuer Wohnort gesucht. In Sarmenstorf wurde man fündig, weil man hier mit dem Vermieter einer Zweifamilienhaus-Hälfte schnell einig wurde: «Wir haben die gleiche Wellenlänge», so Vogler. In der Nähe der Brunnmattstrasse hat das zugezogene Ehepaar Wege zum und entlang dem nahen Erusbach gefunden. Diese sind ideal für kurze Ausflüge.
Auf einem Spaziergang traf Franz Vogler auf Wendelin Langensand, den Leiter des örtlichen Gemeindewerks. Ihm gegenüber äusserte Vogler den spontanen Wunsch nach einer Sitzbank, um eine Pause sitzend verbringen zu können. Damit war der zurückgekehrte Auslandschweizer an den Richtigen geraten.
In seiner Funktion als Vorstandsmitglied des Verkehrs- und Verschönerungsvereins nahm Langensand das Anliegen auf. Unkompliziert beschloss der Vorstand, hier eine Bank zu montieren. Zusammen mit seinen Kollegen Josef Weibel, Werner Sonderegger und Jakob Baur richtete «Wendi», wie er im Dorf genannt wird, am Erusbach einen schmucken Sitzplatz ein. Zur Begeisterung von Franz Vogler und seiner Frau: «Wir hatten grosse Freude, dass unser Wunsch schon vor Weihnachten erfüllt wurde.»