Eine gute Lösung für die Familienhilfe Lenzburg

Wenn im Mai die GV der Familienhilfe Lenzburg ihre Zustimmung gibt, wird die Familienhilfe unter dem Dach der Spitex Region Lenzburg weitergeführt.

Eine gute Lösung gefunden: Martin Imhof, Daniel Lukic, Martha Frei undAnita Berger sind von der Zusammenarbeit überzeugt. Foto: ST
Eine gute Lösung gefunden: Martin Imhof, Daniel Lukic, Martha Frei undAnita Berger sind von der Zusammenarbeit überzeugt. Foto: ST

Im April 2016 konnte die Familienhilfe Lenzburg ihr 50-jähriges Bestehen feiern. Schon damals zeichnete sich ab, dass – um das Fortbestehen der Dienstleistungen zu garantieren – nach einer neuen Lösung für die Trägerschaft gesucht werden muss. Bis heute leistet die Katholische Kirchgemeinde die Defizitgarantie. Im Wissen darum, dass die Kantonsbeiträge nicht mehr fliessen, und die Demissionen im Vorstand gaben ebenfalls Grund zum Handeln. Marta Frei-Egli, Präsidentin der Familienhilfe Lenzburg, suchte im August den Kontakt zur Spitex Region Lenzburg, um eine gute Lösung zu finden. Anita Berger von der katholischen Kirchenpflege leistete die Vorarbeiten dazu, indem sie einerseits die Geschichte der Familienhilfe aufzeichnete, andererseits den Bedarf dieser Einrichtung evaluierte.

Ein grosser Mehrwert für die Klienten

Für das, was vor rund 30 Jahren bereits einmal angedacht wurde, dann wieder im Sande verlief, war der Zeitpunkt nun gekommen. «Wir haben uns die Zeit genommen, über die Integration der Familienhilfe nachzudenken, damit auf beiden Seiten eine gute Lösung zustande kam», erläutert Martin Imhof, Präsident der Spitex Region Lenzburg. Für Daniel Lukic, Geschäftsleiter der Spitex Region Lenzburg, bedeutet die Tatsache, dass die Familienhilfe unter dem Dach der Spitex sein wird, einen grossen Mehrwert für die Klienten. «Die Integration der Familienhilfe Lenzburg entspricht dem Zeitgeist, die Dienstleistungen der Spitex Region Lenzburg im Bereich Betreuung mittelfristig auszubauen, um die Vertragsgemeinden nach Möglichkeit finanziell zu entlasten», führt Lukic aus.

Marta Frei-Egli ist überzeugt, dass dieser Schritt für beide Seiten eine Win-win- Situation bedeutet. «Für mich persönlich ist dies die beste Lösung und ich bin sehr froh, dass auf diese Weise die Familienhilfe weiter bestehen wird.»

Familienhilfe mit gleichbleibendem Angebot

Auch wenn die Familienhilfe nun der Spitex angegliedert ist, wird es für die Hilfesuchenden vorerst keinen Unterschied geben. Das heisst konkret: Bei der Spitex liegt der Fokus bei den bisherigen Kerndienstleistungen. Die Bedürfnisse von Familien und Personen im Erwerbsalter nach Unterstützung und Betreuung sollen mit der Integration der Familienhilfe vermehrt beachtet werden. «Hier liegt das Tätigkeitsfeld der Familienhilfe», hält Daniel Lukic fest.

Die Familienhilfe ist in den zehn Vertragsgemeinden der Spitex tätig und darüber hinaus in weiteren neun Gemeinden, die zur Kath. Kirchgemeinde Lenzburg-Seon-Wildegg gehören. «Wir beschränken uns mit der Gebietserweiterung durch die Integration der Familienhilfe auf ihr bisheriges Angebot, eine Konkurrenzierung mit anderen NPO-Spitex-Zentren findet deshalb nicht statt», weiss Lukic. Die Mitarbeitenden der Familienhilfe werden nach Möglichkeit übernommen.

Mit dem Know-how der Spitex und deren Ressourcen, kombiniert mit der langjährigen Geschichte der Familienhilfe, wird die Spitex betreuerische Dienstleistungen auch für einkommensschwache Klienten beziehungsweise deren Angehörige anbieten. Dies stellt ein Novum auf dem Spitex-Markt dar und entspricht einem Bedürfnis der Bevölkerung – die Betreuung und Entlastung in ihren eigenen vier Wänden. Wie eingangs erwähnt, wird die GV der Familienhilfe über das Geschäft befinden müssen. Das Szenario bei einem Nein? «Dann wird es die Familienhilfe nicht mehr geben», weiss Marta Frei-Egli.

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