Die Baustelle der grossen Flexibilität
Das Stapferhaus ist eine Institution. Und bekommt ein neues Haus. Am Samstag kann der Rohbau besichtigt werden. Zudem wird der neue Name bekannt.
Das Stapferhaus sieht sich gerne als Gegenwartslabor und profiliert sich mit speziellen Ausstellungen zu zeitgenössischen Themen. Mit dem Neubau gleich beim Bahnhof Lenzburg bekommt die Stiftung – passend zum Titel der aktuellen Ausstellung – eine neue Heimat.
«Wir wollen die Vorteile der Zeughaus-Flexibilität hierher transferieren», so Andrea Grossenbacher, Betriebsleiterin und Mitglied des Bauteams. Für regelmässige Ausstellungsbesucher war erstaunlich, wie unterschiedlich die alten Mauern im Lenzburger Westen bespielt wurden.
Hintergrundfarbe Schwarz
Flexible Bespielbarkeit ist die Wendung, die bei einer Führung durch die Baustelle oft zu hören ist. Und diese Worte werden auch am Samstag fallen, wenn sich die Öffentlichkeit im Rohbau ein Bild vom künftigen Heim des Stapferhauses machen kann.
Sibylle Lichtensteiger, die Stapferhausleiterin, schwärmt in den höchsten Tönen vom Entstehungsprozess der künftigen Basis: «Hier wird gezeigt, wie flexibel Architektur sein kann, ohne die Architektur kaputt zu machen.» Einige der vielfältigen Möglichkeiten für künftige Ausstellungen sind nur noch jetzt zu sehen: Grosse Fassadenöffnungen werden vorübergehend geschlossen und dienen später dazu, grosse Stücke ins Innere hieven zu können.
Auf den Ausstellungsebenen ist bereits ersichtlich, dass sich die Verantwortlichen für «Black Box» und gegen «White Cube» entschieden haben. Doch die Balken und Bretter der eindrücklichen Holzkonstruktion werden ihre Struktur auch schwarz bemalt noch offenbaren. Der Grundsatzentscheid über die Hintergrundfarbe ist schon verraten, das Geheimnis über den Namen des Gebäudes und das Logo wird erst am Samstag gelüftet.
«Stapferhaus under Construction». Baustellenbesichtigung am Bahnhof Lenzburg: Samstag, 25. November, ab 18 Uhr. Programmstarts um 18.15 und 19.45 Uhr. Musik, Barbetrieb, Suppe und Marroni.