Die Baustelle der grossen Flexibilität

Das Stapferhaus ist eine Institution. Und bekommt ein neues Haus. Am Samstag kann der Rohbau besichtigt werden. Zudem wird der neue Name bekannt.

Blick hinter die Kulissen: Emel Ilter und Andrea Grossenbacher vom Stapferhaus hinter einem blauen Fassadenmuster und vor dem Rohbau des neuen Sitzes am Lenzburger Bahnhof, der am Samstag besichtigt werden kann.Foto: Fritz Thut
Blick hinter die Kulissen: Emel Ilter und Andrea Grossenbacher vom Stapferhaus hinter einem blauen Fassadenmuster und vor dem Rohbau des neuen Sitzes am Lenzburger Bahnhof, der am Samstag besichtigt werden kann.Foto: Fritz Thut

Das Stapferhaus sieht sich gerne als Gegenwartslabor und profiliert sich mit speziellen Ausstellungen zu zeitgenössischen Themen. Mit dem Neubau gleich beim Bahnhof Lenzburg bekommt die Stiftung – passend zum Titel der aktuellen Ausstellung – eine neue Heimat.

«Wir wollen die Vorteile der Zeughaus-Flexibilität hierher transferieren», so Andrea Grossenbacher, Betriebsleiterin und Mitglied des Bauteams. Für regelmässige Ausstellungsbesucher war erstaunlich, wie unterschiedlich die alten Mauern im Lenzburger Westen bespielt wurden.

Hintergrundfarbe Schwarz

Flexible Bespielbarkeit ist die Wendung, die bei einer Führung durch die Baustelle oft zu hören ist. Und diese Worte werden auch am Samstag fallen, wenn sich die Öffentlichkeit im Rohbau ein Bild vom künftigen Heim des Stapferhauses machen kann.

Sibylle Lichtensteiger, die Stapferhausleiterin, schwärmt in den höchsten Tönen vom Entstehungsprozess der künftigen Basis: «Hier wird gezeigt, wie flexibel Architektur sein kann, ohne die Architektur kaputt zu machen.» Einige der vielfältigen Möglichkeiten für künftige Ausstellungen sind nur noch jetzt zu sehen: Grosse Fassadenöffnungen werden vorübergehend geschlossen und dienen später dazu, grosse Stücke ins Innere hieven zu können.

Auf den Ausstellungsebenen ist bereits ersichtlich, dass sich die Verantwortlichen für «Black Box» und gegen «White Cube» entschieden haben. Doch die Balken und Bretter der eindrücklichen Holzkonstruktion werden ihre Struktur auch schwarz bemalt noch offenbaren. Der Grundsatzentscheid über die Hintergrundfarbe ist schon verraten, das Geheimnis über den Namen des Gebäudes und das Logo wird erst am Samstag gelüftet.

«Stapferhaus under Construction». Baustellenbesichtigung am Bahnhof Lenzburg: Samstag, 25. November, ab 18 Uhr. Programmstarts um 18.15 und 19.45 Uhr. Musik, Barbetrieb, Suppe und Marroni.

Weitere Artikel zu «Hauptartikel», die sie interessieren könnten

Hauptartikel13.11.2024

Marktlage

Lenzburg erhielt 1306 das Stadt- und Marktrecht verliehen. Dieses Privileg prägte jahrhundertelang das Selbstverständnis von Stadt und Bürgerschaft und…

Hauptartikel13.11.2024

«Hauptsache gesund» ist nun eröffnet

Lenzburg Das Stapferhaus eröffnete ihre neuste Ausstellung «Hauptsache gesund».Eine Wunderpille wird nicht angeboten. Trotzdem lohnt sich ein…
Hauptartikel06.11.2024

Lenzburg persönlich

Über mehrere Jahre hinweg hatte ich die Freude, im Müllerhaus das beliebte Format «Lenzburg persönlich» zu moderieren. Zwei Gäste, eine Stunde Gespräch, das…