Achtsamkeit mit neuem Drive

Lenzburg Am nächsten Montag beginnt in den Seminarräumen im Coop-Gebäude der erste CAS-Kurs zur Achtsamkeit. Treibende Kraft hinter dem neuen Ausbildungs-Angebot ist Jörg Kyburz.

<em>Organisiert den ersten CAS-Lehrgang für Achtsamkeit in der Schweiz:</em> Jörg Kyburz in einem Kursraum im Coop-Gebäude an der Augustin-Keller-Strasse 31. Foto: Fritz Thut
<em>Organisiert den ersten CAS-Lehrgang für Achtsamkeit in der Schweiz:</em> Jörg Kyburz in einem Kursraum im Coop-Gebäude an der Augustin-Keller-Strasse 31. Foto: Fritz Thut

Achtsamkeit ist Mode. Achtsamkeit ist in aller Munde. Achtsamkeit ist…was eigentlich? «Achtsamkeit ist das nichtwertende und bewusste Wahrnehmen des gegenwärtigen Moments.» So lautet die Arbeitsdefinition von Jörg Kyburz im Vorfeld des ersten Lehrgangs «Achtsamkeit im Alltag und in der Führung», der am 25. März in Lenzburg beginnt.

Dabei handelt es sich schweizweit um das erste solche Angebot auf Stufe CAS. Die Abkürzung steht für «Certificate of Advanced Studies» und zeigt an, dass diese Aus- oder Weiterbildung auf Fachhochschulstufe stattfindet. «Damit bekommt die Achtsamkeit einen neuen Drive», so Kyburz.

Um die hohen Ansprüche eines solchen Lehrgangs zu erfüllen, musste Kyburz in den letzten Monaten intensive Vorarbeit leisten. Zusammen mit Professor Volker Schulte, einer international anerkannten Koryphäe, wurde ein anspruchsvolles Studienprogramm und -reglement ausgearbeitet.

Nicht in der esoterischen Ecke

Schulte ist zusammen mit Kyburz einer der Hauptreferenten des CAS-Lehrgangs, zu dem sich bei der Premiere 12 Personen angemeldet haben. Kyburz, in der Region bekannt als ehemaliger Polizei-Sprecher und Einwohnerrat und aktuell als Geschäftsführer des Gemeindeverbandes Lebensraum Lenzburg Seetal, befasst sich nach überstandener schwerer Krankheit mit seiner Firma Kybisview intensiv mit der Materie.

Als zertifizierter Lehrer von MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction) will Jörg Kyburz mit dem CAS-Lehrgang «Multiplikatoren ausbilden»: «Das Thema Achtsamkeit ist in der Gesellschaft angekommen. Deshalb ist jetzt eine seriöse Ausbildung wichtig.» Dank guten Verbindungen der Referenten zur Hochschulszene wird die wissenschaftliche Forschung in den Kurs integriert.

Trotzdem liegt das Hauptgewicht nicht bei der Theorie. «Hier dominiert die Praxis.» Dies gilt schon bei der Zulassung: «Achtsamkeit kann man nicht vermitteln, wenn man nicht selbst Achtsamkeit lebt und täglich anwendet», ist Kyburz überzeugt.

Die Ausbildungsmodule sind etwa mit «Persönlichkeitsentwicklung», «Yoga und seine Wurzeln» und «Positive Psychologie» überschrieben. Obwohl auch die Bereiche Meditation, Spiritualität und Theologie bearbeitet werden, hält der Organisator fest: «Wir wollen uns bewusst nicht in die esoterische Ecke abdrängen lassen.»

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